Patientengeschichten
Lesen Sie Erfahrungsberichte von Patientinnen, die eine Krebserkrankung überstanden haben. Zusammen mit ihren Ärzten und mit Hilfe des Oncotype DX® Testes haben diese Patientinnen ihre persönlichen Behandlungsentscheidungen getroffen.
Nicht alle Patientinnen, die den Test durchführen lassen, vermeiden eine Chemotherapie. In einigen Fällen kann eine Chemotherapie basierend auf dem Testergebnis empfohlen werden. Der Oncotype DX Breast Recurrence Score® Test wurde für Patientinnen mit HR+, HER2- Brustkrebs im Frühstadium entwickelt.
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Patricia P.
Als sie die Diagnose Brustkrebs erhielt, war das für Patricia P. der negative Höhepunkt eines ohnehin schon schwierigen Jahres. Gerade hatte sie sich von ihrem Mann getrennt und war mit den zwei jüngsten ihrer vier Kinder in eine neue Wohnung gezogen. Auch beruflich war sie auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.
Im Brustzentrum des St. Gertrauden-Krankenhauses in Berlin-Wilmersdorf wurde sie umgehend von Frau Dr. Gerber-Schäfer und ihrem Team operiert. Nach der Operation erfuhr sie von der Möglichkeit, einen Genexpressionstest zu machen, um die Notwendigkeit einer Chemotherapie abzuschätzen. Eine enorme Hilfestellung für Patricia P., die sich kurz nach der Diagnose verängstigt und überfordert fühlte. „Heute wird von den Patientinnen eine viel größere Mündigkeit erwartet“, sagt sie. Deswegen sei es so wichtig, über die notwendigen Informationen zu verfügen, um vom medizinischen Laien zur „Expertin“ für die eigene Erkrankung zu werden.
Aufgrund des Testergebnisses entschied sie sich gegen eine Chemotherapie und absolvierte stattdessen eine Antihormontherapie. Die Werte besserten sich unter der Einnahme von Tamoxifen rasch, so dass Patricia P. heute sagen kann: „Den Oncotype DX Test zu machen war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich habe das keine Minute bereut.“
Patricia P. ist mittlerweile ins Arbeitsleben zurückgekehrt. Sie leitet einen Integrationskindergarten in Berlin Neukölln. Körperlich und emotional geht es der dreifachen Großmutter gut. Über die Zeit direkt nach der Diagnose sagt sie: „Auch wenn es eine schwere Zeit war, erinnere ich mich an viel Positives: Es ist einfach toll, wie viel Unterstützung ich aus dem Freundes- und Familieumkreis in so einer Situation erfahren durfte“. Natürlich bleibt ein solcher Einschnitt aber nicht ohne Auswirkungen: „Ich lebe mittlerweile viel bewusster und genieße jeden Tag neu. Viele Probleme relativeren sich in Anbetracht einer solchen möglicherweise lebensbedrohlichen Erkrankung.“
Einen allgemeinen Rat, wie man eine solche Erkrankung und den damit einhergehenden Schock am besten verarbeitet möchte sie niemandem geben. „Jede Frau muss ihren eigenen Weg finden, sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Für manche mag es gut sein, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, wieder andere machen das lieber mit sich selbst aus. Mir hat geholfen, auch angesichts einer solchen Situation meinen Humor nicht zu verlieren.“
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Doris O.
Doris O. wurde im Juni 2018 an der rechten Brust operiert. Der Tumor war drei Zentimeter groß, einen Zentimeter größer als bei der Diagnose am 26. April 2018. Entdeckt wurde der Krebs durch eine Mammografie im Rahmen einer regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung.
Doris O. befand sich nach der Diagnose in einem Schockzustand. Es fiel ihr schwer zu verarbeiten, dass die Krankheit nun ein Teil von ihrem Leben war. Alles kam ihr unwirklich vor. „Heute habe ich ein wenig Abstand. Damals habe ich die Situation gar nicht richtig wahrgenommen so sehr hat mich am Anfang alles belastet.“ Ihr Privatleben lenkte sie ab. Sie hatte gerade eine Trennung hinter sich und ihr Leben musste neu geordnet werden. Ihre Tochter war in dieser Zeit ihre größte Stütze. Während der Therapie begleitete sie Doris regelmäßig ins Krankenhaus, besuchte sie dort sehr häufig, um ihr beizustehen. Auch heute noch ist das Verhältnis der beiden sehr eng.
Weiteren Rückhalt fand Doris O. bei ihren Ärztinnen vom Agaplesion Krankenhaus in Frankfurt. Deren Betreuung und Unterstützung haben ihr durch die schwere Zeit geholfen. Auch weil sie ihr früh ihre größte Angst nehmen konnten, die vor einer Chemotherapie. „Schon vor der Operation haben die Ärzte angedeutet, dass in meinem Fall eine Chemotherapie nicht notwendig sein könnte.“ Gewissheit brachte der Genexpressionstest "Oncotype DX Brustkrebstest", mit dem sich bestimmen lässt, ob eine Chemotherpaie einen möglichen Nutzen hat oder nicht. Das Warten auf das Testergebnis beschreibt Doris als die schlimmste Zeit der gesamten Therapie. „Ich hatte das Gefühl, dass in dieser Zeit alles auf dem Spiel stand.“ Umso größer war ihre Erleichterung, als die Nachricht überaus positiv für mich ausfiel. „Laut dem Test ist das Risiko eines Rückfalls so niedrig, dass eine Chemotherapie nicht notwendig war. Als ich diese Nachricht bekam, dachte ich: Jetzt ist es geschafft.“
Die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen, die alle drei Monate stattfinden, erinnern sie an ihre Angst, dass der Krebs zurückkommen könnte. „Doch ich blicke lieber nach vorn“, sagt sie und lächelt dabei. Durch eine Therapie konnte sie das Erlebte verarbeiten. Heute gelingt es ihr die meiste Zeit über, ihre Krankheit hinter sich zu lassen. „Ich habe Krebs gehabt. Das war’s, jetzt bin ich fertig damit.“ Mit dieser Einstellung geht sie durch ihren Alltag, verbringt möglichst viel Zeit mit den Menschen, die ihr wichtig sind und tauscht sich in den Online-Foren, die ihr selbst geholfen haben, mit anderen Patientinnen aus. „Vielen geht es besser, wenn sie mit jemandem sprechen können, der weiß, was sie durchmachen und bei dem es gut ausgegangen ist.“
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Kirsten M.
Nach dem Duschen fiel es Kirsten M. das erste Mal auf: Beim Eincremen ihrer Brust fühlte sich die eine anders an als die andere. Die Journalistin war leicht beunruhigt. Eine Woche später, bei einem bereits vorher vereinbarten Arzttermin, erzählte sie ihrem Frauenarzt davon. Ultraschall und Mammografie folgten und bestätigten die Befürchtungen. „Bereits am Ultraschall konnte der Arzt sehen, dass ich einen Tumor in der Brust habe.“ Brustkrebs im Frühstadium lautete die Diagnose. Wann hatte der Tumor begonnen zu wachsen? Wie würde der Krebs behandelt werden? Und würde sie vor der Operation noch nach Barcelona fahren können? Der Urlaub war schließlich bereits gebucht. Der Arzt empfahl ihr, die Reise anzutreten um auf andere Gedanken zu kommen. „Den Urlaub habe ich total genossen. Wenn ich mir heute die Bilder von damals anschaue, denke ich allerdings, dass ich teilweise schon etwas nachdenklich aussah.“
Kurz nach der Barcelona-Reise ging es dann los. Auf die OP folgte die große Unsicherheit: Zunächst gingen die Ärzte davon aus, dass keine Chemotherapie notwendig sein würde. Doch in ihrer gemeinsamen Konferenz, dem Tumorboard, diskutierten die Ärzte den Fall genauer und kamen zu keinem eindeutigen Ergebnis. „Es war unklar, ob mir eine Chemotherapie weiterhelfen würde. Kurz nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, bestellte mich der Arzt noch einmal ein und sagte mir, dass wir noch einen Test machen sollten, um mehr Sicherheit für die Entscheidung zu haben. Er erzählte mir vom Oncotype DX Brustkrebstest. Mit diesem Test könne bestimmt werden, ob ich eine Chemo benötige oder nicht.“ Kirsten M. ließ den Test durchführen. Die Aussicht auf eine Chemotherapie aber belastete sie: „Nachdem mir der Arzt beim Abschlussgespräch im Brustzentrum mitgeteilt hatte, dass ich vielleicht doch eine Chemotherapie machen müsste, war ich sehr beunruhigt. Die Chemo löste bei mir Angst, Aggression und Ablehnung aus. Das alles bekämpfte ich an diesem Tag mit einer Tafel Schokolade und drei Gläsern Rotwein, obwohl ich eigentlich so gut wie keinen Alkohol trinke. Auch bei Schokolade kann ich mich gut beherrschen. Doch an diesem einen Abend musste es sein.“ Als der Arzt das Ergebnis hatte, rief er Kirsten M. auf dem Handy an. „Ich war gerade im Auto unterwegs und fuhr zunächst kurz an die Seite, um auf alles vorbereitet zu sein. Mein Arzt nannte mir nur die Zahl 17, also meinen Recurrence Score Ergebnis. Damit war für mich alles klar: Ich brauchte keine Chemotherapie. Das machte mich wahnsinnig glücklich, es war für mich wie ein zweiter Geburtstag. Mir war augenblicklich klar, dass mir sämtliche Nebenwirkungen und Langzeitschäden, die eine Chemotherapie mit sich bringt, erspart bleiben würden.“ Bei ihr reichten eine Strahlentherapie und antihormonelle Therapie, um den Krebs zu bekämpfen.
Kirsten M. beschäftigt sich auch heute noch intensiv mit dem Thema. Sie gibt ihr Wissen und ihre Ratschläge u. a. in einem eigenen Blog zum Thema Frauengesundheit, Beauty, gesund Backen und Leben weiter. Dass sie heute von einem Happy End im Stil von Rosamunde Pilcher spricht, hat aber noch einen anderen Grund: Ihr damaliger Freund und heutiger Ehemann machte ihr zum Ende der Krebstherapie einen Heiratsantrag.
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Stefanie P.
Stefanie P. wollte sich damals erst einmal nur ablenken und versuchte, die quälenden Fragen zu vergessen: Wie schlimm ist die Krankheit? Werde ich wieder völlig gesund? Benötige ich wirklich eine Chemotherapie? Und wie schlimm wird sie? Noch heute kann sie sich an den Tag der Diagnose und die folgende Zeit der Ungewissheit erinnern, als wäre es gestern gewesen: „Die Diagnose Brustkrebs bekam ich am 5. Januar. Was meinen Sie, wie groß meine Hoffnung war, als ich wenig später vom Arzt hörte: Es gibt da diesen Test, der Ihnen vielleicht die Chemotherapie ersparen kann. Und dann erst die Erleichterung, als er mir das Ergebnis mitteilte: ‚Sie benötigen keine Chemotherapie‘!“. Die Entscheidung gegen die Chemotherapie war entsprechend schnell gefallen: „Nebenwirkungen, Langzeitfolgen, Kosten – dass ich um die Chemo herumgekommen bin, war ein großes Glück.“ Während ihrer Strahlentherapie hat Stefanie P. viele Patientinnen getroffen, die die Chemo nicht vermeiden konnten. „Zwar hat auch die Strahlentherapie Nebenwirkungen: Meine Brust ist teilweise gerötet und sehr warm. Ich empfinde leichte Schmerzen und auch mein psychischer Zustand ist weniger stabil als vor der Therapie. Mit den Belastungen, von denen mir die Chemo-Patientinnen erzählen, ist das aber überhaupt nicht vergleichbar.“
Stefanie P. nimmt die Welt seither anders wahr. Sie ist dankbarer für die schönen Seiten des Lebens, lebt spontaner und unternimmt viel. In der nahen Zukunft möchte sie gern ehrenamtlich arbeiten und andere Menschen unterstützen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich im Gesundheitsbereich engagiere. Die Erfahrungen, die ich in den ersten Tagen nach der Diagnose gemacht habe, würde ich gerne weitergeben. Diese Zeit war für mich nicht einfach – und sie ist sicher auch für andere Leute nicht einfach. Wenn ich andere unterstützen und Ihnen Mut machen kann, wäre das toll.“
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Renate K.
6 Millimeter waren es, die das Leben von Renate K. im Februar 2017 veränderten. So groß war der Tumor, den der Arzt in ihrer Brust entdeckte. Brustkrebs! Doch glücklicherweise, so der Mediziner, befinde sich die Erkrankung noch im Anfangsstadium und als Nachbehandlung werde eine Strahlentherapie ausreichen. Nach der Operation stellte sich jedoch heraus, dass auch Lymphknoten befallen waren; eine Chemotherapie schien unausweichlich. Ihr Arzt riet Ihr zu einem Test, der helfen kann festzustellen, ob sie eine Chemo benötige: den Oncotype DX Brustkrebstest. Renate K. schöpfte wieder Hoffnung. Und das zu Recht: „Der Test ergab, dass eine Chemo mir gar nichts gebracht hätte. Ohne den Test hätte ich die Chemo mit ihren Nebenwirkungen, das große Risiko von Langzeitschäden, all die Veränderungen meines gewohnten Tagesablaufs natürlich auf mich genommen. Dabei hätte das überhaupt nichts genutzt. Auch das Risiko eines Rückfalls hätte die Chemo nicht verringert. Ich habe also darauf verzichtet.“ Mit dieser Entscheidung geht es ihr gut – die Therapie ohne Chemo beeinträchtigt ihr Leben kaum.
Und zusammen mit ihr freuen sich auch andere: insbesondere ihre Familie aber auch eine Gruppe von Geflüchteten, die Renate K. seit einiger Zeit betreut und beispielsweise bei Behördengängen unterstützt. Dieses Engagement hätte sie bei einer Chemotherapie vermutlich ganz aufgeben müssen. „Diese Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Es macht mich froh, dass ich mich weiter um sie kümmern kann.“
Zwar war die Krebsdiagnose für Renate K. ein einschneidender Moment im Leben. Das heißt jedoch nicht, dass sie ihr Leben vollkommen verändert hat: „Ich habe schon vorher sehr bewusst gelebt. Das Leben ist endlich und ich möchte das Hier und Jetzt möglichst positiv gestalten.“ Das geht natürlich leichter ohne Chemotherapie: „Ich bin immer noch unglaublich froh darüber, dass die Chemotherapie bei mir nicht durchgeführt werden musste. Ich bin ein zuversichtlicher Mensch und blicke optimistisch in die Zukunft.“
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Simone O.
Irgendetwas war schon längere Zeit nicht in Ordnung: Die Milchdrüsen waren vergrößert, aber der Frauenarzt konnte nichts finden. Zwei Jahre lang. Bis dann im Jahr 2014 bei Simone O. tatsächlich Brustkrebs diagnostiziert wurde. „Zunächst war die Diagnose natürlich ein Schock für mich. Dann fühlte ich mich sogar ein wenig erleichtert: Endlich wusste ich, warum ich mich so schlecht fühlte“, beschreibt sie heute ihre Gefühle in den ersten Tagen nach der ärztlichen Diagnose.
Das Internet lieferte zwar zahlreiche Informationen. Doch gerade diese Fülle verunsicherte die damals 44-jährige Bürokauffrau. Die Ärzte rieten ihr dringend dazu, die linke Brust und die Lymphdrüsen entfernen zu lassen. „Natürlich stimmte ich sofort zu. Aber ich hatte nicht nur Angst vor der Operation und vor dem kosmetischen Ergebnis. Ich fürchtete vor allem auch die Chemotherapie – die Übelkeit, den Haarausfall und was weiß ich. Andere Patientinnen im Krankenhaus hatten mir von den Nebenwirkungen erzählt.“ Sie war sich sicher, dass die Chemo unausweichlich sein würde.
Nach der OP empfahl ihr behandelnder Arzt dann, einen Test durchführen zu lassen, der Aufschluss darüber liefern könne, ob eine Chemotherapie notwendig sei. Vorher hatte sie nie von einem solchen Diagnoseverfahren gehört. Umso größer war die Hoffnung, die sie nun mit dem Test verband. Durchaus begründet, denn der Oncotype DX Test zeigte an, dass eine Chemotherapie unnötig sein würde. Für Simone O. eine riesige Erleichterung – ebenso wie für ihren Freund, ihre Familie und ihren Freundeskreis. „Ich kenne andere Patientinnen, die durch die Chemo durch mussten – ich bin dankbar, dass mir dies erspart geblieben ist.“
Heute, zwei Jahre nach der Diagnose, rät sie anderen Patientinnen davon ab, sich unvorbereitet der Informationsflut auszusetzen und sich hypothetische Fragen zu stellen: „Im Krankenhaus fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Das hat mir im Kampf gegen die Krankheit geholfen. Ständige Fragen dagegen rauben zu viel Energie.“ Simone O. lebt heute bewusster und kann die schönen Dinge des Lebens besser genießen.